Erika, Rosen und Weihnachtssterne

Havelberg, Blick zum DomDie letzte BUGA−Besichtigungs−Wanderung führte uns am 27. September nach Havelberg. Bei schönstem Wanderwetter verließen wir in Glöwen den Regionalexpress. Auf dem Plan stand zuerst eine kleine Wanderung nach Havelberg. Nun gibt es ja viele Ausreden wenn man in die falsche Richtung läuft, aber Fakt ist, dass ich einfach die Karte verkehrt herum gehalten habe. Das kann ja 'mal passieren und der Wald war auch recht schön. Nur konnte ich den Fehler nicht durch einen großen Bogen vertuschen, denn wir mussten ja zurück zum Bahnhof und das Ganze noch einmal von vorn − diesmal aber richtig − beginnen.

BUGADie Wanderung verlief auf schönen Waldwegen. Der sonst so öde Kiefernwald war am Boden bewachsen, so dass er gar nicht so trist wirkte, und die zwischen den Bäumen aufgespannten Spinnennetze gaben dem Wald ein spätsommerliches Ansehen. Auch die Tautropfen auf den Grashalmen am Pausenplatz sahen wunderbar aus und stimmten uns auf die BUGA ein.

In Havelberg angekommen, trennte sich die Gruppe nach 15 km Wanderung. Dorothea hatte das alles schon gesehen und fuhr mit dem Bus nach Stölln, um ihre Eintrittskarte abzuarbeiten. Hier zeigte sich, wie ein gutes Timing funktioniert, denn der stündlich verkehrende Bus stand zur Abfahrt bereit. Der Rest der Gruppe lief noch ein paar Schritte gemeinsam und trennte sich erst am BUGA−Zaun. Da zwei Teilnehmer ein ABO−65plus−Ticket besitzen, war eine gemeinsame Rückfahrt nicht notwendig und auf der Ausstellung läuft ja sowieso jeder individuell herum.

BUGADie Havelberger BUGA untergliedert sich in zwei Teile: den Dombezirk und die St.−Laurentius−Kirche. Allein der Dombezirk ist in verschiedene Bereiche untergliedert, die territorial etwas auseinanderliegen. Um nun nicht immer kontrolliert zu werden (und sicherlich auch um die Kontrollettis zu sparen) sind der ehemalige Domfriedhof und das eigentliche Domgelände durch eine Fußgängerbrücke verbunden. An den Friedhof schlossen sich die Kleingärten an. Leider war da in dieser Jahreszeit kein Gärtner mehr anwesend. Nur die roten Äpfel und natürlich die Blumenpracht leuchteten in der Sonne. Auch den Dom − er gehört ja derzeit zum BUGA−Gelände − konnte man besichtigen und im Kreuzhof war ein Garten zum Thema "Lebensweg" angelegt.

BlumenhalleDurch den Dechaneigarten, den Paradiesgarten, den Mönchgarten und den Terrassengarten erreichten wir den Ausgang und begaben uns dann in die Altstadt. Auf dem Weg zur Hallenschau in St. Laurentius trafen wir auch noch einmal unsere Mitwanderer. So groß ist das BUGA−Gelände nun auch wieder nicht. Ich war begeistert von der Blumenhalle und fand, dass sie dem Thema, welches auch der Wanderung ihren Namen gab, voll gerecht wurde − einfach toll!

An dieser Stelle endet eigentlich die Besichtigung der Bundesgartenschau. Jedoch hatten wir noch etwas Zeit und suchten auch noch das Haus der Flüsse auf. Bevor wir dorthin kamen, liefen wir an einer Blumenwiese entlang. Hier haben die Gärtner einfach beliebig viel Samen ausgestreut und damit schönen Wildwuchs erzeugt.

Haus der FlüsseBlumenwieseDas Haus der Flüsse beherbergt eine gut gestaltete Informationsausstellung zum Biosphärenreservat Mittlere Elbe. Um das Haus herum sind schöne Anlagen entstanden, die nicht nur zum Spielen geeignet sind, sondern auch einen Lerneffekt − nicht nur für Kinder − bieten.

Auf dem Rückweg zum Busbahnhof ging es dann wieder durch die Altstadt und am Domberg entlang, wo wir auch noch eine Reihe schöner Fachwerkhäuser sahen. Weil wir auf dem Hinweg den etwas abseits gelegenen Pfingstrosengarten glatt übersehen hatten, führte uns unser Weg noch einmal durch den Dombezirk. Freilich blühten hier keine Pfingstrosen, weil es aber genügend andere Pflanzen gab, war die Anlage durchaus sehenswert. Sicherlich haben wir auf den Geländen noch weitere 5 km zurückgelegt und so den Tag voll ausgenutzt.

Egon Poppe