Fontanewanderung im Herbst

Am 1. September waren Wander- und Literaturinteressierte aufgerufen, zur Fontanewanderung im Herbst zu kommen. Der Start war um 8:00 Uhr am S-Bf. Ahrensfelde, also sehr zeitoptimal und sehr verkehrsgünstig zu erreichen. Und richtig, ich konnte mich über 18 Teilnehmer freuen. Wenn die Gesamtstrecke 37 km misst, muss man natürlich ein forscheres Tempo an den Tag legen, als das bei anderen Wanderungen im Verein der Fall ist. 5 km/h waren sicherlich ein gutes Tempo. Es sind ja auch viele Unterwegsstopps gewesen, um den Teilnehmern das Wandergebiet und Fontane näher zu bringen. Schließlich kamen wir auch an einigen Bushaltestellen vorbei, an denen man "aussteigen" konnte.

Am Humboldt-Grab Denkmal Malchow Wie gesagt, wir gingen zügig mit 18 Leuten los. Auf dem Friedhof von Falkenberg hörten wir etwas über die sinnlose Zerstörung der Kirche kurz vor Ende des 2. Weltkriegs und besuch­ten das Grab von Marie-Elisabeth von Humboldt. Kurz vor dem Malchower See holte uns noch ein Gast ein. So richtig weiß ich zwar nicht, wie er uns gefunden hat, aber er hatte ja einen vierbeinigen Führer. Die nächste Station war der Friedhof in Malchow. Auch hier wurde die Kirche im 2. Weltkrieg zerstört. Leider ist die Figur des Denkmals nicht mehr vorhanden. Nach den 9 km hatten wir uns erst einmal eine Pause verdient. Sicher, der Friedhof war nicht der ideale Platz dazu, doch fanden alle einen Sitzplatz.

Dann liefen wir weiter nach Karow. Hier war der erste offizielle Zielpunkt. Es war gerade mal 12 Uhr und bis auf 6 Wanderer entschwanden alle zur S-Bahn. Schade, dass darunter auch die Wanderer von Fontane '91 waren. Denen hätte ich wenigstens die 27 km zugetraut.


Rast an den Karower Teichen ... und Herrchen bekommt ein Bier An den Karower Tei­chen machten wir Mittagspause und liefen dann durch die reizvolle Landschaft der Bogenseekette nach Schönerlinde, einem weiteren Zielpunkt. Danach wanderten wir zu viert weiter und steuerten erst einmal das örtliche Eiscafé an. Hier gab es für jeden der wollte das passende zu essen oder zu trinken.

Dann ging es in das Gebiet der ehemaligen Rieselfelder, die nun wieder berieselt werden - allerdings, damit die Landschaft nicht trocken fällt, mit gereinigtem Wasser aus dem Klärwerk Schönerlinde. Über Hobrechtsfelde und Röntgenthal erreichten wir den Schlosspark in Buch. Der Park an der Panke wurde 1607 von Freiherr Gerhard Bernhard von Pölnitz im Stil eines holländischen Barockgartens angelegt und wir mussten deshalb mehrere Brücken passieren, darunter die kleinste von Berlin.

Il Castello Im ehemaligen Schlosskrug, in dem heute im Ristorante "Il Castello" (immerhin noch gewisse Namensänlichkeit) ein Fontanezimmer die Gäste zum Verweilen einlädt, beendeten wir den offiziellen Teil der Wanderung.

Wir sind dort noch eingekehrt und haben uns mit den Fontane-Freunden aus Buch getroffen. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte ...

Egon Poppe