Im Herbst durch die Rüdersdorfer Heide

Erneut war Erkner der Treffpunkt für die Wanderung durch die Rüdersdorfer Heide. Bis 09:00 Uhr hatten sich 20 Wanderer eingefunden. Das Wetter war herbstlich mit einigen Wolken, später mit Sonne und manchmal mit einigen Regentropfen. Nachmittags hatten wir maximal 14 Grad, es war optimales Wanderwetter.

Unser erstes Ziel war der Wupatzsee. An der kleinen Brücke wartete der Schwanenvater auf uns und er wollte uns nicht ganz freiwillig weiter gehen lassen. Neben der Schwanenfamilie waren Rallen und Haubentaucher zu sehen. Weiter ging es zum Heidereuter See und danach nach Norden durch die Rüdersdorfer Heide. Der Weg war sehr staubig, geschuldet der Trockenheit und Motoradfahrern, die einige Tage vorher in dieser Gegend einen Wettbewerb hatten. An anderen Stellen waren die Aktivitäten der Wildscheine nicht zu übersehen. Das gilt eigentlich für die gesamte Wanderstrecke.

Kurz vor Rüdersdorf wendeten wir uns nach Westen und erreichten den Kalksee unterhalb des Krankenhauses. Nun folgten wir dem Uferweg bis Rüdersdorf, hier waren auch andere Wanderer unterwegs, viele mit Hunden. Über den See wehte ein kühler Wind, so das wir uns nicht so lange am See aufhielten. Kurz nach 12:30 Uhr erreichten wir den Kalksteinbruch und dann den Eingangsbereich des Museumsparks. Dort folgte eine längere Pause und wir verabschiedeten einige Wanderer, die nicht die gesamte Strecke gehen wollten.

Bald darauf erreichten wir Tasdorf, überquerten die B1/B5 und gingen auf der Ostseite des Großen Stienitzsees nach Hennickendorf. Lohnenswert war der Stop an einer Weide, auf der es mehrere Auerochsennachzüchtungen gab. Der NABU hatte dazu nette Schilder aufgestellt. Der Stier war darauf gut dargestellt worden. Der erste Teil des Weges führte uns an einer Weide vorbei, auf der sehr viele Hollunderbüsche standen, viele von ihnen bereits abgestorben, es sah etwas seltsam aus. Im weiteren mussten wir ein Stück der Landstrasse folgen, leider gab es keinen anderen Weg. Bei der ersten Möglichkeit gingen wir durch ein neu errichtetes Wohngebiet und kamen dem See viel näher. Leider gibt es keinen Wanderweg direkt am See entlang, das gilt auch für die andere Seeseite, auch wenn es dort einige Stellen gibt, an denen man direkt ans Wasser kommt. Kurz vor den Gummiwiesen wendeten wir uns nach Osten, um so zum kleinen Stienitzsee zu kommen. Vorher gab es noch eine Pause und so konnten wir uns an den vielen Wasservögeln erfreuen.

Malbaum Nach dem See gingen wir nach Norden durch die Langen Dammwiesen, hier wieder auf einem Abschnitt des 66 Seen-Wanderwegs. An einer Stelle konnten wir noch Malbäume ansehen. "Malbäume sind Bäume, die Rotwild, Wildschweine oder Dachse dazu nutzen, um ihre Decke bzw. die Schwarte daran zu scheuern oder zu malen. Dieses Vorgehen dient dem Wohlbefinden der Tiere und hilft dabei, Ektoparasiten zu entfernen. Malbäume werden von den Tieren meist nach dem 'Suhlen' aufgesucht". Quelle Wikipedia

Auf Höhe der Bahnlinie Lichtenberg - Küstrin gingen wir nach Westen zum Bahnhof Strausberg, dem Ziel der heutigen Wanderung. Um 17:00 Uhr trafen wir dort ein, nach 25,7 km, alle mehr oder weniger geschafft. Der Zug hatte ein paar Minuten Verspätung, so blieb noch ein wenig Zeit für einen kurze Auswertung und Verabschiedung. Es war eine schöne Wanderung an einen schönen Herbsttag mit viel buntem Laub und herbstlichen Geräuschen, z.B. von Kraniche, Graugänsen und Entengeschnatter.

Bernd Neuschulz