Der Leuchtturmwärter passt auf

Kleine Gruppe 278 Tage lang bin ich nicht mehr mit unserem Verein gewandert. Nun, da wir in Brandenburg wieder wandern durften, wollte ich gleich wieder probieren, eine Wandergruppe zusammen zu bekommen, um mit dieser durch die Ruppiner Schweiz zu wandern. Ich stellte also eine zusätzliche Wanderung auf die Vereinshomepage ein und hoffte auf rege Beteiligung. Aber was war das? Trotz der Verkürzung des Meldeschlusses auf einen Tag vor der Wanderung meldeten sich nur drei Teilnehmer an. War der Bedarf zum Wandern gar nicht mehr da?

Wartturm Da fuhren wir also zu viert nach Rheinsberg. Unser erstes Ziel war der Wachtturm, den wir bei strahlend blauem Himmel erreichten. Wie immer war er geschlossen, man hätte sich den Schlüssel im gleichnamigen Restaurant mitnehmen müssen, doch wer wollte ihn dann wieder zurück bringen? So blieb uns der Überblick über die heutige Wanderung versagt. Aber hätten wir gesehen, dass der geplante Weg an einem bestellten Feld endete? So mussten wir 150 m wegelos durch das Unterholz laufen, um einen anderen Weg zu erreichen.

Rast Branunsberg Dann ging es zielstrebig auf Braunsberg zu, wo wir an der Kirche die erste Rast machten. Dort gab es wenigstens etwas Schatten und - keine Mücken!

Aber jede Pause geht einmal zu Ende und wir waren ja schließlich nicht zum Pause machen in diese Gegend gekommen. Am Kalksee fanden wir zwar eine Badestelle, aber siehe voriger Satz!!!! Es war aber Zeit, die Legende von der schönen Sabine vorzutragen, die zwar ihren Prinzen gefunden hatte, aber nichts davon wusste. Am Binenbach wanderten wir weiter, machten dann aber einen großen Bogen um die Boltenmühle, obwohl wir ja dort auch wieder hätten einkehren dürfen, aber siehe oben.

Rast Über die Kunster hinweg, auf der wir wilde Tiere beobachten konnten, und an noch ein paar anderen mückenträchtigen Stellen vorbei erreichten wir schließlich die Bushaltestelle Hubertus in Altruppin. Leider ist der Name auch nur noch Legende, denn die zugehörige Gaststätte gibt's schon lange nicht mehr. Da wir aber am Rheinsberger Tor noch Zeit hatten, konnten wir die schöne Wanderung bei Kaffee und Bier ausklingen lassen.

Die paar Mücken waren zu verkraften. Schade nur, dass nicht mehr Wanderer diese zusätzliche Möglichkeit genutzt haben.

Egon Poppe