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Der Name unseres Vereines weist vielleicht schon auf irgend ein Ereignis hin, dass im Jahre 1991 stattgefunden haben muss. War es vielleicht die Gründung des Vereins? Ja, die Gründung des Vereins mit diesem Namen nach bundesdeutschem Gesetz!

Doch die Tradition des Wanderns besteht bei den Mitgliedern viel länger - genau gesagt seit 1958. Damals haben sich sieben wanderlustige Mitarbeiterinnen der Deutschen Akademie der Wissenschaften im Gamengrund zu einer Wanderung getroffen. Und wie es der Zufall manchmal will, kamen sie bei einer Wanderpause ins Gespräch - offenbar wurde damals nur während der Pausen geschwatzt - und fanden, dass sie sich ja öfters 'mal treffen könnten. Hier also, im Gamengrund wurde der Grundstock des Vereins gelegt!

1958 - gab es in der DDR keine Vereine, sondern nur Betriebssportgemeinschaften. Und da die Akademie damals so etwas auch noch nicht hatte, schlossen sich die 7 Frauen bei der BSG Humboldt-Universität an. Etwa ein Jahr später traten sie dann zur neu gegründeten BSG DAW über - so konnte die Sektion Wandern immer voller Stolz berichten, dass sie älter war als ihre Betriebssportgemeinschaft.

So gingen die Jahre ins Land. Wir versuchten uns in verschiedenen anderen Sportarten, wie Bergsteigen und sogar Orientierungslauf, doch unser Schwerpunkt lag immer beim Wandern. Hier hatten wir Erfahrungen, Wissen und Können. Unsere Wanderleiter führten die Wandergruppen auf Tageswanderungen und Mehrtagesfahrten, im Inland und auch in die damalige CSSR und nach Polen.

Im Jahre 1979 hatten wir die Idee, für die Öffentlichkeit eine Wanderung anzubieten. Wir wollten gleichzeitig etwas Bleibendes schaffen, denn uns störte, dass bei den großen Wanderveranstaltungen in Berlin am nächsten Tag keiner mehr wusste, wohin die Strecke führt, denn die temporäre Wegemarkierung wurde ja wieder entfernt. Wir verzichteten also auf solche Markierungen und gaben ein Heft mit einer detaillierten Streckenbeschreibung heraus. Der Name der Wanderung: "Auf den Spuren von Theodor Fontane". Gleich bei der Premiere hatten wir über 300 Teilnehmer! Das spornte uns an - ist aber eine Geschichte für sich und auf der Homepage der Fontanewanderung nachzulesen.

Dann kam die Wende und mit ihr eine Menge Probleme. Aus unserer BSG wurde ein eingetragener Verein, der uns auf einmal nicht mehr haben wollte. Wahrscheinlich sind wir nicht mit Feuer und Flamme auf einen Westberliner Sportverein abgefahren, der uns lehren wolle, wie man Wanderveranstaltungen solcher Größe wie die Fontanewanderung ausrichtet, vielleicht wollte man auch so eine "akademieunwürdige Sportart" (das Zitat stammt schon aus DDR-Zeiten!) loswerden. Egal, wir gründeten uns zum zweiten Mal, und was lag näher, als den Titel unser Traditionswanderung im Namen zu verwenden.

Bei dieser Gelegenheit konnten wir uns auch gleich einiger "Karteileichen" entledigen, die nur noch (aus welchen Gründen auch immer) Mitglied waren, aber an keiner Wanderung mehr teilnahmen. Leider verloren wir bei der Neugründung auch aktive Mitglieder, die dann eigene Vereine ins Leben riefen, oder zu anderen Berliner Wandervereinen wechselten.

Mit Mitgliederzahlen um 40 führten wir die Wandertradition jedoch weiter, geben nach wie vor einen Jahresplan heraus und wandern auch noch "Auf den Spuren von Theodor Fontane". Mehr noch, wir wandern auch in der Woche. Unsere Wandergruppen sind mit maximal 15 Teilnehmern als klein zu bezeichnen, unsere Wanderleiter schicken aber niemanden nach Hause, sollte diese Zahl einmal überschritten werden.

Mit unserem neuen Internetauftritt hoffen wir, unsere Wanderungen einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen. Denn wirklich, an unseren Wanderungen kann jeder teilnehmen, der sich die Strecke zutraut. Natürlich freuen wir uns über jedes neue Mitglied getreu unseres Slogans "Wandern - im Verein am schönsten".